AKG 1872 - "Lot gohn as et geht"
Eine A(lte)K(arnevals) G(eschichte)
Am Dreikönigstag, dem 6. Januar 1872 trafen sich laut mündlicher Überlieferung Dilldorfer Karnevalsfreunde, unter ihnen Johann Stöckmann, August Weubel und Wilhelm Wimmershoff, in einer Gastwirtschaft an der Velberter Straße und gründeten eine Karnevalsgesellschaft mit dem Namen „Lot gohn as et geht“. In Köln hätte sie vielleicht geheißen, „Et kütt wie et kütt.“ Im gerade gegründeten deutschen Reich (Berlin wurde übrigens erst 12 Tage später, also am 18.01.1872, Reichshauptstadt) unter zackiger preußischer Führung bewiesen diese Herren, dass sie über eine gehörige Portion Humor verfügten. Der Humor ging aber nicht so weit, dass auch Damen Mitglied werden konnten. Das wurde erst in den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts beschlossen. Gleichwohl ist eine Frau seit je her die Hauptperson im Verein, nämlich die Blumenkönigin. Diese aber mit der im Gründungsjahr erschienen Erzählung Wilhelm Busch’s „Die fromme Helene“ in Verbindung zu bringen, ginge ziemlich an der Sache vorbei. Zwei Weltkriege sind natürlich auch an der AKG nicht spurlos |
vorübergegangen. Aber sie hat sich immer wieder hochgerappelt und ist auch im 145. Jahr des Bestehens aus dem Karneval auf der Ruhrhalbinsel nicht wegzudenken. Sessionsauftakt im November, die Wahl der Blumenkönigin Anfang Januar, möglichst am Geburtstag, Galasitzung, Kinderkarneval, Rosenmontagszug in Kupferdreh und abschließend die Baccusbeerdigung am Karnevalsdienstag sind die Highlights im Vereinsleben. Bis 2016 war das "Trend" in Überruhr das Vereinslokal der AKG 1872. Seit Anfang 2017 wurden die Säle vom Verein Bürgertreff e.V. übernommen. Aktuelle Blumenkönigin, bzw. Kaiserin ist Michele I, ihr zur Seite steht König Dirk Hülsmann, Ehrendamen Nicole Marker und Nicole Hülsmann. Geführt wird der Verein derzeit vom ersten Vorsitzenden Markus Beckmann. |